Sommerglanz

mit Werken von Nicholas Bodde, Daniel Engelberg, Eckart Hinze, Jürgen Jansen, Dirk Salz und Martin Willing

Ausstellungsdauer: 03.07 - 14.08.2022

Daniel Engelbergs Oeuvre umfasst konzeptionelle Bildobjekte und modulare Installationen. Im Nebeneinander oft wellenförmig verlaufender Bahnen treffen grafische Strenge und schimmernde Flächen aufeinander, die der Künstler zunächst in MDF-Platten fräst und anschließend mit kontrastierenden Farbgüssen füllt. Seine Werke besitzen ein zwischen glänzenden sowie matten Elementen changierendes Relief, das im pulsierenden Spiel mit dem Licht irisierende Reflexe und leuchtende Details offenbart.

Martin Willings filigrane Metallskulpturen entfalten eine höchst dynamische Ästhetik. Ihre überraschende Beweglichkeit entsteht nicht durch Motoren oder Gelenke, sondern durch Schwingungen des Materials. Der Bildhauer gestaltet seine scheinbar schwerelosen Skulpturen mit Hilfe einer vielgestaltigen Vorspanntechnik. Die Bewegung der Kunstwerke initiiert der Betrachter selbst und erlebt vom ruhigen, grazilen Neigen bis zum vibrierenden Zurückschwingen eine faszinierende rhythmische Dramaturgie.

Pigmente und Harz sind die zentralen Bestandteile von Dirk Salz’ Malerei. Seine koloristisch nuancierten Kompositionen wechseln von transluziden zu kompakt verdichteten Zonen. Die entstehenden sinnlichen Farbräume wirken unendlich und geheimnisvoll. Sie vermitteln eine Erfahrung von Zeit, die auch durch den allmählich geschichteten Aufbau der Gemälde gegeben ist. Ihr Oberflächenglanz verführt, zieht an und irritiert zugleich – er schickt den Betrachter auf Spurensuche in tiefere Ebenen.

Jürgen Jansen arbeitet mit Öl, Pigmenten und Harzen auf Holzgrund. Dabei versetzt er die gesamte Bildfläche in einen fließenden Zustand. Seine farbigen Kompositionen vereinen sowohl deckende als auch durchscheinende Komponenten. Sie erzeugen eine räumliche Illusion, in der die Formen weich und schwebend erscheinen oder Momente gleitender Bewegung evozieren. Im Vordergrund verstärken fluktuierende Glanzlichter diesen Eindruck einer bildinternen Metamorphose vor- und zurücktretender Motive. 

Eckart Hinze durchbricht mit seinen Acrylglas-Arbeiten die Grenzen der traditionellen Farbfeldmalerei und führt sie in den dreidimensionalen Raum. Indem er transparente bemalte Flächen hintereinander staffelt, schafft er eine variable Seherfahrung – denn sobald sich der Betrachterstandpunkt ändert, verschieben sich die gestalteten Glasplatten optisch zueinander und lassen neue Farbdialoge entstehen. Seine Werke fordern somit regelrecht einen Perspektivwechsel heraus.

Nicholas Bodde untersucht verschiedenartige Oberflächenstrukturen von opaken, aufgerauten oder schillernden Öl- und Acrylfarben und deren nuancenreichen Zusammenklang. Seine Gemälde sind in horizontale Felder gegliedert. Die zunächst homogen wirkenden Ebenen auf geometrisch zugeschnittenem Aluminium bergen vielfältige Überraschungen für das Auge, indem sie das Licht auf unterschiedliche Weise reflektieren. Die Schönheit und Vielfalt ihrer tonalen Abstufungen offenbart sich besonders im Detail. 

Presse

  • Kreiszeitung, 02.07.2022

    Sommerfest und Sommerglanz

    Wie ein kräftiger roter Faden - und Farbe spielt hier immer eine große Rolle! - zieht er sich durchs Jahr, der Gedankte, dass es die Galerie Corona Unger seit nunmehr zehn Jahren gibt. An diesem Wochenende wird das gefeiert. "Mit neuen und vertrauten Künstlern und lieben Kunstfreunden, mit leuchtenden Farben und spannenden Techniken, mit Musik, Bowle und Büfett", so fass es die Galeristin zusammen. "Wir freuen uns auf diesen Festsonntag!"

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