Nicholas Boddes farbintensive Malerei entfaltet sich auf Aluminiumgrund. Horizontale Flächen strukturieren seine Bilder als farbige, in den Raum ausstrahlende Parallelen. Die reiche Palette umfasst reine Töne und nuancenreiche Mischungen, so dass der jeweilige Farbklang zwischen starken Kontrasten und zarten Pastellfolgen changiert.
Nicholas Boddes Gemälde sind Ergebnis eines intensiven, langsam vorangetriebenen Malprozesses, in dem der Künstler die Farbe als konkrete Erscheinung im Wechselspiel von Kontrasten und Variationen thematisiert sowie den rhythmischen Vielklang ihrer Oberflächengestaltung, den sie gerade aus der Nähe offenbaren. Während glänzende, reflektierende Felder die Umgebung in den Bildraum einbeziehen, geben aufgeraute Flächen haptische Reize an das Betrachterauge weiter – immer wieder betont dieses zarte Relief den sinnlichen Charakter der Malerei. Ihre vielteilige Staffelung verdichtet die farbige Komposition.
Einen Tiefeneindruck innerhalb der ebenen Farbfelder erzielt Nicholas Boddes dynamische Werkgruppe, bei der Parallelen, die in die Raumtiefe gerichtet sind, verkürzt werden und in einem Punkt zusammenlaufen. Eine weitere aktuelle Entwicklung im Oeuvre des Künstlers bilden frei stehende, schlank aufgerichtete Farbstelen.
Nicholas Bodde, geb. 1962 in New York / US, studierte 1982-1989 an der Hochschule für Künste, Bremen. Zahlreiche nationale und internationale Ausstellungsprojekte begleiten seine künstlerische Tätigkeit. Zuletzt wurden seine Gemälde u. a. im Kunstverein Vechta (2012) und Kunstverein Zeven (2010), European Council, Strasbourg / FR, Nationalmuseum Danzig / PL ausgestellt, sowie in der Städtischen Galerie, Danzig (2010), der Neuen Galerie Landshut (2009), der Gesellschaft für Kunst & Gestaltung, Bonn, im Kunstverein Speyer (2007) und in der Bremer Botschaft, Brüssel / B (2004), weiterhin in den Galerien Lahumière, Paris / FR (2015/2008), Yeh, Seoul / KOR (2013/2010) und Toomey Tourell, San Francisco / US. Der Künstler lebt und arbeitet in Bremen.
Veranstaltungshinweise
Freitag, den 12. September 2014, um 19.00 Uhr Vernissage der Ausstellung
Sonntag, 21. September 2014, 11.00 – 18.00 Uhr offene Galerie mit Führungen zu ausgewählten Werken der Ausstellung
15.00 Uhr "Aus Purpurtagen" – Wolfgang Kloseliest und rezitiert Textpassagen aus Bruno Schulz’ Erzählung "Das Sanatorium zur Sanduhr" (1937).
Donnerstag, 2. Oktober 2014, 18.00 – 22.00 Uhr Apéro/l’Art – Kurzführung und Aperitif
Sonntag, 19. Oktober 2014, 15.00 Uhr Finissage der Ausstellung musikalisch umrahmt, Heinz Thomsen (voc, git), Andreas Proff (altosax), Henryk Lorenz (perc) spielten Akustik-Soul und interpretierten Klassiker von Marvin Gaye, Lionel Richie, Stevie Wonder, Michael Jackson, Sting u. a.
Presse
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Weser Kurier, 25. September 2014
Wenn Farben miteinander konzertieren Der Herbst steht vor der Tür und damit die Zeit der Ausstellungseröffnungen und der Konzerte. Dass auch Farben miteinander konzertieren können, bezeugen die Bilder, die Nicholas Bodde nun unter dem Titel „Im Rhythmus des Farbklangs“ in der Galerie und Kunstkabinett Corona Unger zeigt. Mitspieler in diesem Konzert sind zum Beispiel ein quietschendes und ein ruhiges, sattes Gelb, schreiendes oder dunkles Rot, ein meeresrauschendes Blau, tiefes Schwarz sowie viele andere Farb- und Zwischentöne, die mal laut und großflächig, mal dünn und leise ihren „Rhythmus des Farbklangs“ auf den Bildern von Nicholas Bodde in aufregenden Kompositionen inszenieren. ganzer Artikel als PDF