Märchenhafte Figuren bevölkern Frank Zuchts Bildwelten, deren poetische Darstellungen sich durch kraftvolle Dynamik und eine reich differenzierte Farbpalette auszeichnen. Gedankenverloren interagieren seine Protagonisten in einer bühnenartig gestalteten Welt. Immer wieder rückt der Künstler den Dialog von Mensch und Tier in das Bildzentrum – die emotionalen und strukturellen Wechselwirkungen im Rhythmus von Statik und Bewegung thematisierend. Indem Frank Zucht Personen, Vögel oder Fische zu Silhouetten reduziert und ihre Dimensionen miteinander verschmelzen lässt, erreicht er Bildmotive von emblematischer Dichte. Charakteristisch erscheinen zudem die haptisch-gestischen Elemente seiner Gemälde, deren spannungsvoll aufgebrochene Farboberflächen sowohl technische Aspekte als auch sein malerisches Anliegen unterstreichen. Dies kommt gerade in einer aktuellen Serie nuancenreicher Meerbilder zum Tragen, in der Frank Zucht besonders zarte Töne und Schattierungen verwendet.
Frank Zucht, geb. 1961 in Wendeburg, studierte 1987-1994 an der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste, Karlsruhe (bei Horst Antes) und an der University of South Australia in Adelaide, Australien. Er erhielt mehrere Auszeichnungen: u.a. 2002 den Kunstpreis der Stadt Kirn und 2003 den 1. Preis im künstlerischen Realisierungswettbewerb der Martin Luther Universität, Halle-Wittenberg. Seine Werke wurden zuletzt in der Kunsthalle Zellingen (2012), im Ruppiner Kunstverein (2009) und mehrfach in Österreich gezeigt. Der Künstler lebt und arbeitet in Berlin.
Veranstaltungen:
Sonntag, 18.11.2012, 15.00 Uhr "Federfischs Fragebuch"
Eine musikalische Szenerie zu Bildern der Ausstellung gestaltet von
Heleen Joor: Lesung und Gesang
Franz Tröger: Spieluhren und Konzept.
Sonnabend, 01.12.2012, 11.00 bis 14.00 Uhr
Finissage
Presse
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Weserkurier, 25. Oktober 2012, Stadtteilkurier
Märchenhaftes und Collagen Eine schlanke Frau, die von einem Schwertfisch umarmt wird; ein Mann, der mit einem Vogel unter dem Arm durch Sand und Wasser - oder vielleicht sind es auch Wolken - läuft. ganzer Artikel als PDF -
Weserkurier, 15. November 2012, Feuilleton
Künstler aus Berlin und München mit Lust am Fabulieren Die Galerie Corona Unger ist noch kein ganzes Jahr alt, doch schon steht fest, dass sie mit ihrem so gemischten wie ausgesuchten Programm die Bremer Galerienszene sichtlich bereichert. ganzer Artikel als PDF