Edda Jachens, Dirk Rathke

Stille Dimensionen – Von der Transzendierung der Fläche

Malerei, Objekte, Zeichnung

Ausstellungsdauer: 26.10 - 01.12.2019

Edda Jachens’ konstruktiv-geometrische Malerei entzieht sich dem direkten Blick durch eine in vielen Lagen aufgebaute Paraffinschicht. Unter deren semitransparenten Ebenen schimmern Konturen und Komposition der zarten Werkeweich und sinnlich. Im Mittelpunkt ihres künstlerischen Interesses stehen Ausdruckskraft und lyrische Stofflichkeit der Farben. Auch Edda Jachens’ sensible Aquarelle entstehen aus einer Vielzahl von breiten, neben- und übereinander gesetzten Farbbahnen. Die Künstlerin arbeitet mit transluziden Lasuren, ruhigem Pinselstrich und einem sicheren Gespür für feinste Nuancen, die darunter liegende Farbtöne einfließen lassen.Immer wieder scheinen sich die verschiedenfarbigen Flächen, Zeichnungen oder Wachsschichten einer paradoxen Tiefe oder übergeordneten Ebene hin zu öffnen.

Edda Jachens wurde 1960 in Bremen geboren. Sie lebt und arbeitet in Stuttgart. 

Dirk Rathke reduziert seine Malerei auf einen puren, monochromen Farbauftrag. In der Werkgruppe "Curved Canvases" verwirklicht er Farbkörper mit ungewohnten, häufig vieleckigen Umrissen. Diese in einer Primärfarbe gestalteten Werke hinterfragen die Präsenz und Erscheinung eines Farbtons, der mit präzisem Pinselstrich über die konkav oder konvex verlaufende Bildfläche gezogen wird. Der Blick oszilliert, jenen Bewegungen folgend, und erfährt zugleich die Betrachtung der stillen, meditativen Gemälde als Einladung zur Kontemplation. Monochrom gestaltet sind auch Dirk Rathkes Metallfaltungen, die - ebenfalls wandgebunden - Zwei- und Dreidimensionalität zueinander in Beziehung setzen. Während in den gewölbten, glänzend lackierten Oberflächen Spiegelungen entstehen, die ihre Umgebung einfangen, verbinden sich Licht und intensive Farbigkeit zu einem transformierenden Wechselspiel der Wahrnehmung.

Dirk Rathke wurde 1968 in Potsdam geboren. Er lebt und arbeitet in Berlin.

Presse

  • Kreiszeitung, 22.10.2019

    Stille Dimensionen und Farbflächenspiele

    Farbenspiele bringt nicht allein der Herbst, Farbenspiele gibt es auch in der Galerie von Corona Unger, denn mit der neuen Doppelausstellung "Stille Dimensionen - Von der Transzendierung der Fläche" steht nun "ein besonderes Farbflächenspiel auf unserem Programm", so die Galeristin. 

    ganzer Artikel als PDF